Projektbeschrieb Geothermie Genfer Becken

Im Rahmen des vom Bundesamt für Energie (BFE) finanzierten Projekts GEOBEST 2020+ führt der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich im Auftrag des Departements für Raumordnung des Kantons Genf (DTGE) die seismische Grundüberwachung von Tiefengeothermieprojekten im Kanton Genf durch. Der SED und die Industriedienste Genf (SIG) haben zwischen 2017 und 2022 ein seismisches Grundüberwachungsnetz mit sieben zusätzlichen Stationen eingerichtet, um das Genfer Becken zu überwachen, welches das Kerngebiet des Projekts GEothermies der SIG darstellt. Diese Stationen wurden im Dezember 2019 an das DTGE übergeben und seither vom SED im Auftrag des Kantons betrieben. Im Rahmen des Projekts GEOBEST2020+ wird der SED bei Bedarf weitere mobile seismische Station in der Nähe von aktiven Explorationsbohrungen und künftigen Geothermieprojekten einrichten.

Ziel der seismischen Überwachung ist es, das Wissen über die natürliche lokale Seismizität zu verbessern, bevor die geplanten Geothermieprojekte gebaut oder in Betrieb genommen werden. Die Überwachung soll auch dazu beitragen, Erdbeben schnell und genau zu erkennen, um zu klären, ob sie im Zusammenhang mit dem Geothermieprojekt stehen oder vielmehr natürlichen Ursprungs sind.

Das Projekt GEothermie2020 ist ein auf mehrere Jahre ausgelegtes Erkundungsprojekt der «Service Industrielles de Genève» (SIG) und der Genfer Regierung. Ziel ist es herauszufinden, welches Potential das Genfer Becken, sowohl auf Seiten der Schweiz als auch Frankreichs, für eine geothermische Nutzung bietet. In einer ersten Phase werden geologische Strukturen gesucht, die sich für oberflächennahe oder tiefe Geothermie eignen. Anschliessend werden Pilotprojekte lanciert.