15.10.2014
Am 15. Oktober 2014 um 21.36 Uhr hat sich bei Diemtigen (BE) erneut ein spürbares Beben mit einer Magnitude von 3.2 in einer Tiefe von ca. 9 km ereignet. Es handelt sich dabei um das dritte spürbare Beben im Jahr 2014 in dieser Region. Zuvor ereignete sich am 25. Juni 2014 ein spürbares Beben mit einer Magnitude von 2.6 und am 10. Mai 2014 eines mit einer Magnitude von 2.7.
Das Beben vom 15. Oktober wurde weiträumig verspürt, Schäden sind bei dieser Magnitude aber in der Regel nicht zu erwarten. Neben den Erschütterungen haben viele Personen einen Knall wahrgenommen. Solche Geräusche entstehen, wenn Erdbebenwellen an die Oberfläche treffen und sind eine häufige Begleiterscheinung von Erdbeben.
Weiterlesen...Das Beben ist Teil einer Serie von Erdbeben in dieser Region, die ihren Anfang am 13. April 2014 nahm. In der Zwischenzeit registrierte der Schweizerische Erdbebendienst über 150 Beben mit Magnituden zwischen 0.5 und 3.2. Die Erdbebenaktivität hatte in den vergangenen zwei Monaten kontinuierlich abgenommen, bis die Messgeräte letzte Woche einen erneuten Anstieg verzeichneten. Um die Sequenz genauer zu studieren, hat der Erdbebendienst bereits im Juli drei temporäre Messstationen in diesem Gebiet aufgebaut.
Bei sogenannten Erdbebenschwärmen treten über einen längeren Zeitraum zahlreiche Beben auf, ohne dass eine klare Abfolge von Vor-, Haupt- und Nachbeben besteht. Erdbebenschwärme sind weltweit und auch in der Schweiz nichts Ungewöhnliches. Meistens endet diese Schwarmaktivität nach einigen Wochen oder Monaten, in seltenen Fällen nehmen die Beben mit der Zeit in Stärke und Anzahl zu. Die Entwicklung eines Erdbebenschwarms lässt sich genauso wenig verlässlich vorhersagen wie Erdbeben im Allgemeinen.