07.08.2018
Am 29. Juli 2018 hat ein schweres Erdbeben mit einer Magnitude von 6.4 die indonesische Insel Lombok erschüttert. Darauf folgten einige schwächere Beben bis sich am 5. August ein noch stärkeres mit einer Magnitude von 6.9 ereignete. Die Beben führten zu zahlreichen Schäden an Gebäuden und Verkehrswegen und forderten nach aktuellen Kenntnissen ungefähr 100 Todesopfer. Die Erschütterungen waren auch auf Bali deutlich spürbar und richteten vereinzelt Schäden an. Grundsätzlich ist nach Beben dieser Stärke in den kommenden Tagen bis Monaten mit weiteren, teils starken Nachbeben zu rechnen. Es kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass sich in nächster Zeit ein noch stärkeres Beben ereignet. Die aktuellen Beben treten in 10 bis 30 km Tiefe auf. Daher können auch schwächere Beben ab etwa einer Magnitude von 5 weitere Schäden verursachen.
Weiterlesen...Indonesien liegt auf dem pazifischen Feuerring, einem seismisch äussert aktiven Gebiet, das auch Länder wie Japan, die Philippinen oder Neuseeland umfasst. Entlang des Feuerrings ereignen sich 90 Prozent aller Erdbeben weltweit. Indonesien weist somit eine vergleichsweise hohe Erdbebengefährdung auf. Trotz regionalen Unterschieden der Erdbebengefährdung innerhalb des Landes sind Erdbeben in der Stärke wie jene in Lombok überall und jederzeit möglich. Solch schwere Beben sind in etwas weniger stark gefährdeten Gebieten wie Lombok etwas seltener zu erwarten als beispielsweise in Sumatra, aber keinesfalls auszuschliessen.
Personen, die in den nächsten Tagen oder Wochen nach Indonesien reisen möchten, empfehlen wir, sich beim Reiseanbieter oder bei den lokalen Unterkünften über die Situation vor Ort zu erkundigen. Reisende vor Ort sollten sich an die Empfehlungen der lokalen Behörden halten und die aktuellen Entwicklungen in den Medien verfolgen. Allgemeine Tipps zum Verhalten vor, während und nach einem Erdbeben im Ausland finden Sie hier.
Weitere Informationen auf Englisch: