Etwas mehr als vier Jahre nach der Ankunft der InSight-Landefähre auf dem Mars ist die Mission beendet. Die Sonde wird nicht mehr ausreichend mit Strom versorgt, aufgrund der Staubschicht, die sich nach und nach auf ihren Solarzellen angesammelt hat.
Die InSight-Mission startete im späten Frühjahr 2018 von der Erde mit dem Ziel, das Innere des roten Planeten zu erkunden. Das wichtigste Instrument an Bord der Weltraumsonde war ein Seismometer namens SEIS, für welches die ETH Zürich die Elektonik entwickelte. Einige Monate später war SEIS auf der Marsoberfläche platziert und zeichnete die ersten Marsbeben auf.
Weiterlesen...Der Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich (SED) leitet zusammen mit der Gruppe für Seismologie und Geodynamik der ETH Zürich den Marsbebendienst (MQS), ein Team von Seismologen, das für die Analyse der von SEIS aufgezeichneten Signale zuständig ist. Ähnlich wie bei einem seismischen Dienst auf der Erde ist der MQS für die Überprüfung aller seismischen Daten, die Identifizierung und Charakterisierung von Marsbeben und die Erstellung des seismischen Katalogs verantwortlich. Der MQS ähnelt demnach in seiner Funktionsweise dem SED. Während jedoch in der Schweiz über 200 Messstationen die seismische Aktivität in und um das Land messen, überwachte auf dem Mars ein einziges Seismometer die Seismizität des gesamten Planeten! Seit SEIS Daten liefert, hat der MQS 1’318 Marsbeben aufgezeichnet, darunter einige Erschütterungen, die durch Meteoriteneinschläge verursacht wurden. Diese Aufzeichnungen von Marsbeben ermöglichen es den Wissenschaftlern, die Kruste, den Mantel und den Kern des Planeten zu untersuchen.
Mit dem Ende der Mission wird der tägliche Routinebetrieb des MQS eingestellt. Die Analysen der zahlreichen Daten, die SEIS aufgezeichnet hat, werden jedoch fortgesetzt und sicherlich weitere interessante Details über das Innere des Mars zutage fördern.
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