27.01.2015
Im Vergleich zu vorherigen Jahren hat sich die Anzahl der registrierten Erdbeben mit rund 950 nahezu verdoppelt (2013 ca. 600 Beben, 2012 ca. 500 Beben). Dieser Anstieg lässt sich hauptsächlich damit erklären, dass sich dank dem Ausbau und der Verdichtung des seismischen Messnetzes in den vergangenen Jahren mehr Beben mit sehr geringen Magnituden aufzeichnen lassen. Zudem traten 2014 in der Schweiz verschiedene Erdbebensequenzen auf, die zu der grösseren Zahl registrierter Erdbeben beigetragen haben. Die Magnituden der im Jahr 2014 registrierten Ereignisse lagen zwischen -0.4 und 3.2 auf der Richterskala. Die Zahl der möglicherweise spürbaren Beben mit Magnitude 2.5 oder mehr lag mit 21 nahe am Durchschnitt von 23 Ereignissen pro Jahr (über einen Betrachtungszeitraum von 39 Jahren).
Weiterlesen...Aussergewöhnlich war die Erdbebensequenz bei Diemtigen (BE) westlich des Thunersees. Zwischen April und Dezember 2014 wurden mehr als 260 Ereignisse registriert. Die drei stärksten Beben ereigneten sich am 10. Mai (Magnitude 2.7), am 25. Juni (Magnitude 2.7) und am 15. Oktober (Magnitude 3.2).
Von der Bevölkerung teilweise deutlich verspürt wurden neben den stärkeren Beben der Diemtigen-Sequenz auch die zwei Beben in der Region Biel vom 8. Januar (Magnitude 2.8 und 3.2), das Beben bei Volketswil (ZH) vom 8. November (Magnitude 2.8) sowie das Beben bei Walenstadt (SG) vom 14. November (Magnitude 3.1). Keines der Beben war stark genug, um Schäden anzurichten.
Allgemein gesehen konzentrierte sich die Erdbebenaktivität im Jahr 2014, wie in den vergangenen Jahren, vor allem auf das Wallis und den Kanton Graubünden. Aber auch die Region zwischen Walensee und Liechtenstein, die Zentralschweiz, der Kanton Fribourg und der Jura waren 2014 seismisch aktive Gebiete.
Medienmitteilung "Erdbeben in der Schweiz im 2014: ein Rückblick"