12.04.2012

Erdbeben nahe Sumatra

Am 11. April 2012 ereignete sich ca. 400 km westlich der Insel Sumatra um 10.38 MESZ ein Erdbeben der Magnitude 8.6. Auf das grösste Erdbeben weltweit in diesem Jahr folgten zahlreiche Nachbeben, wobei das bisher stärkste mit einer Magnitude von 8.2 gut zwei Stunden nach dem Hauptbeben auftrat. Das Erdbeben wurde weiträumig bis beispielsweise ins knapp 2000 km entfernte Südindien verspürt.

Von den nationalen Tsunami-Warnzentren in Indonesien, Indien, Thailand und Sri Lanka sowie vom regionalen Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) auf Hawaii, die den Indischen Ozean beobachten, wurden Tsunamiwarnungen für die betroffenen Küsten ausgegeben. Mittlerweile hat das PTWC seine Warnung zurückgezogen. Gemäss bisherigen Erkenntnissen sind keine grösseren Schäden entstanden.

Analysen der Erdbebensignale haben gezeigt, dass sich der Meeresboden hauptsächlich horizontal bewegt hat. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass nicht wie im Jahr 2004 ein grosser Tsunami entstanden ist. Um einen Tsunami auszulösen, benötigt es eine relativ starke Bewegung des Meeresbodens in vertikaler Richtung, welche das darüber liegende Wasser in Bewegung versetzt.