21.04.2017

Induzierte Seismizität erforschen

Die erfolgreiche Nutzung von Ressourcen tief in der Erde ist anspruchsvoll. Sie gelingt nur, wenn mehrere Faktoren zusammenspielen. Eine derzeit viel diskutierte Problematik sind die Erdbeben, die durch Eingriffe des Menschen im Untergrund ausgelöst werden können. Im März tauschten sich auf der Schatzalp in Davos über 150 internationale Forschende zum Stand des Wissens im Bereich induzierter Seismizität aus. Der Schatzalp Workshop wurde bereits zum zweiten Mal vom Schweizerischen Erdbebendienst ausgerichtet. Hier finden Sie alle im Rahmen des Workshops präsentierten Poster und Referate.

Welche Herausforderungen sich aktuell bei der Überwachung und dem Umgang mit induzierter Seismizität stellen, thematisiert unter andren eine kürzlich veröffentliche Übersichtsstudie: Sie zeigt auf, dass eine seismische Echtzeitüberwachung der Aktivitäten im Untergrund vielerorts noch nicht zum Standard gehört. Dies erschwert es, zeitnah einzugreifen und vorbeugende Massnahmen zu treffen. Darüber hinaus fehlt es an länderübergreifenden Regelwerken oder standardisierten Anforderungen, was vorwiegend bei grenznahen Projekten zu Schwierigkeiten führt.