14.06.2017

Beginn Öffnung Geothermiebohrloch in Basel

Das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt hat am 28. März 2017 in Absprache mit den Industriellen Werken Basel (IWB) beschlossen, gegen Ende Juni das Bohrloch wieder zu öffnen, welches im Rahmen des Geothermieprojekts „Deep Heat Mining“ im Jahr 2006 in Basel erstellt wurde. Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) hat die seismologische Überwachung im Auftrag des Kantons Basel-Stadt und mit Unterstützung von IWB verstärkt. Neben der routinemässigen Überwachung der Seismizität führt der SED täglich eine hoch detaillierte Suche nach Erdbeben im bohrlochnahen Bereich durch und leitet die Ergebnisse automatisch dem Kanton und IWB weiter. Diese Erdbebenmeldungen sind die Grundlage des von IWB definierten Ampelsystems, das eine wichtige Massnahme zur Reduktion des Erdbebenrisikos darstellt. Alle detektierten Erdbeben werden umgehend auf der  „Erdbebenliste“  hier veröffentlicht.

Grund für die Öffnung ist ein Anstieg der Mikrobebenaktivität in unmittelbarer Nähe des Bohrlochs in den vergangenen Monaten. Eine umfangreiche, wissenschaftliche Untersuchung des SED hat ergeben, dass sich die erhöhte Erdbebenaktivität mit grosser Wahrscheinlichkeit durch das Öffnen des Bohrlochs langfristig erneut senken lässt.

Weitere Informationen zum Vorgehen beim Öffnen des Bohrlochs sind der Medienmitteilung des Kantons Basel-Stadt zu entnehmen.