Das Erdbebengefährdungsmodell der Schweiz zeigt auf, wie oft und wie stark die Erde an einem bestimmen Standort in Zukunft beben könnte. Das Modell basiert auf Kenntnissen der Tektonik und Geologie, Informationen über die Erdbebengeschichte, Schadensbeschreibungen sowie Modellen der Wellenausbreitung. Fachpersonen und Behördenvertreter nutzen es als Ausgangspunkt, um Entscheide im Bereich der Erdbebenvorsorge und des integralen Risikomanagements zu treffen. Zudem gründen darauf die Erdbebenbaunormen.
In der Schweiz ist das Wallis die Region mit der höchsten Gefährdung, gefolgt von Basel, Graubünden, dem St. Galler Rheintal, der Zentralschweiz und der übrigen Schweiz. Eine im Vergleich zum Erdbebengefährdungsmodell aus dem Jahr 2004 leicht erhöhte Gefährdungseinschätzung weist neu das Bündnerland auf. Zudem fallen die zu erwartenden Bodenbewegungen schweizweit in vielen Frequenzbereichen etwas stärker aus.