2017-11-21

[Available in DE] Verspürtes Erdbeben bei Zug

Am Dienstag, 21. November 2017 ereignete sich um 10:22 Uhr (Lokalzeit) zwischen Zuger- und Ägerisee ein Erdbeben der Stärke 3.3 in einer Tiefe von ca. 32km. Beim Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich gingen in der ersten Stunde nach dem Beben etwa 300 Meldungen aus der Bevölkerung ein. Sie stammen vorwiegend aus den Regionen nördlich und nordwestlich des Bebens, unter anderem aus den Kantonen Zug, Schwyz, Uri, Nidwalden, Luzern, Zürich und Aargau.

Das letzte etwas stärkere Beben in der Region Zug mit einer Magnitude von 4.2 ereignete sich am 11. Februar 2012 in ca. 35 km Tiefe und war eines der stärksten Beben der letzten Jahre. Knapp 2 Wochen später folgte am 24. Februar 2012 ein Nachbeben mit Magnitude 3.5. Es ist davon auszugehen, dass sich das Beben von heute auf derselben geologischen Störung ereignet hat.

Nach den diesjährigen grösseren Erdbeben auf dem Urnerboden mit einer Magnitude von 4.6 und dem Erdbeben in der Nähe von Château d’Oex (VD) mit einer Magnitude von 4.3, reiht sich das Beben bei Zug in die Liste der bisher stärksten Beben dieses Jahres ein.

Mit Schäden ist bei einem Beben dieser Stärke und in dieser Tiefe nicht zu rechnen.

In den nächsten Stunden und Tagen sind in der Region weitere Beben möglich, die unter Umständen auch verspürt werden können. Beben mit einer ähnlichen oder gar grösseren Magnitude sind zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen.