2016-09-19

Das ISC-Experiment: Tiefengeothermie und induzierte Erdbeben

Das ISC-Experiment: Tiefengeothermie und induzierte Erdbeben

 

Das weltweit einzigartige Experiment „In-situ Stimulation and Circulation (ISC)“ steht kurz vor seiner heissen beziehungsweise nassen Phase. Im Dezember 2016 werden im Felslabor Grimsel der Nagra – 450 Meter unterhalb der Erdoberfläche – unter hohem Druck bis zu 1 m3 Wasser ins kristalline Gestein gepumpt und die dadurch ausgelösten Veränderungen in Echtzeit genauestens gemessen und analysiert. So wollen Dr. Florian Amann und sein interdisziplinäres Team herausfinden, wie die für eine funktionierende Tiefengeothermie nötige Gesteinsdurchlässigkeit erzeugt werden kann, ohne dabei spürbare und potentiell schadensbringende Erdbeben auszulösen. Das Experiment steht unter der Leitung des Schweizer Kompetenzzentrums für Strombereitstellung (SCCER-SoE).

 

Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) betreibt in der Region Grimsel mehrere Erdbeben-Messstationen und unterstützt das ISC-Experiment bei der seismischen Überwachung, der Datenanalyse und der Interpretation der Ereignisse.