2020-04-07
In der jurassischen Gemeinde Haute-Sorne war vorgesehen, ein petrothermales Tiefengeothermieprojekt zur Stromerzeugung zu errichten. Die Frage nach dem mit dem Projekt verbundenen seismischen Risiko wurde vom Kanton erneut aufgeworfen, nachdem sich im November 2017 nahe der südkoreanisches Stadt Pohang ein Erdbeben mit einer Magnitude von 5.5 ereignet hat (siehe Aktuellbeitrag vom 24.05.2019 für eine Übersicht). Auslöser des Bebens war ein petrothermales Tiefengeothermieprojekt in unmittelbarer Nähe. Die Geo-Energie Suisse AG (GES), welche das Projekt in Haute-Sorne plant und betreiben möchte, wurde daraufhin von Kanton Jura aufgefordert, ihre Risikobeurteilung im Lichte der Erkenntnisse aus Südkorea neu zu bewerten. Anschliessend erhielt der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich vom Kanton das Mandat, die aktualisierte Risikobeurteilung der GES zu prüfen.
Am 6. April 2020 hat der Kanton Jura den Bericht des SED veröffentlicht und seinen Entscheid für das weitere Vorgehen bekannt gegeben: Er erwägt, die Genehmigung für das Tiefengeothermieprojekt in Haute-Sorne zurückzuziehen. Alle Informationen sind auf folgender Seite publiziert: https://www.jura.ch/CHA/SIC/Centre-medias/Communiques-2020/Le-Gouvernement-envisage-de-revoquer-l-arrete-d-approbation-du-plan-special-cantonal-Projet-pilote-de-geothermie-profonde-a-Ha.html#