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Getriggerte Erdbeben, welche während oder nach einer Stimulation innerhalb eines DHM Projekts auftreten können, haben das Potential, Schäden an der Oberfläche zu verursachen. Aufgrund der dichten Besiedelung der Region Basel (oder generell der Schweiz) besteht daher ein nicht vernachlässigbares Risiko mit möglichen hohen Folgekosten. Da wir heute nicht wissen, wie gross die Auswirkungen solcher oberflächennaher Erdbeben sein könnten, wurden die 2006/2007 aufgetretenen Erdbeben dazu verwendet, um unsere numerischen Modelle für deterministische Vorhersagen möglicher Auswirkungen zu testen. Dies erfolgte einerseits mit Hilfe der beobachteten makroseismischen Daten, welche die Wirkungen auf Menschen, Gebäude und die Natur beschreiben, und andererseits basierend auf den mit Hilfe der installierten seismischen Geräte registrierten Bodenbewegungen.
Die Erfahrungen aus starken Erdbeben zeigen, dass die stärksten Schäden massgeblich durch drei Faktoren bestimmt sind:
Die Kartierung des Einflusses des lokalen Untergrundes ist der Inhalt des Interreg Projekts "Seismische Mikrozonierung am südlichen Oberrhein", welches durch die Zusammenarbeit der Kantone Basel Stadt, Basel Landschaft und Solothurn, des Geologischen Instituts der Universität Basel und des Schweizerischen Erdbebendienstes an der ETH Zürich ausgearbeitet wurde. Teil des Projekts ist die Entwicklung eines geologischen Modells, welches für die Modellierung der Wirkung von Erdbeben verwendet wurde. Das Modell bildete die Basis für eine Vielzahl von Simulationen von oberflächennahen Erdbeben, und der daraus resultierenden räumlichen Verteilung der Bodenbewegung und Wirkung. Solche Szenarien sollen die möglichen seismischen Quellen, wie auch die geologisch-geophysikalischen Eigenschaften des Untergrunds in möglichst realistischer Weise berücksichtigen.
Wo keine detaillierten Angaben zur dreidimensionalen Struktur des Untergrundes vorliegen, können einfachere Modelle konstruiert werden, die auf makroseismischer Intensität beruhen (nach der Europäischen Makroseismischen Skala EMS-98, siehe http://www.gfz-potsdam.de/pb5/pb53/projekt/ems/). Dabei wird anhand von Beobachtungsdaten früherer Erdbeben für jeden Typ von Oberflächengeologie ein typischer Amplifikationswert (Mass für die makroseismischen Folgen der Aufschaukelung von Erdbebenwellen) bestimmt. Die Voraussage der Erdbebenauswirkungen an einem bestimmten Ort ergibt sich dann aus der Grösse des Bebens (Magnitude), der Distanz zum Erdbebenherd und dem bodenspezifischen Amplifikationswert. Solche einfacheren Modelle berücksichtigen allerdings in der Regel weder die Orientierung der Bruchfläche noch Schichtdicken oder besondere dreidimensionale Strukturen im Aufbau des Untergrundes.
Die berechneten Bodenbewegungs- und Intensitätsszenarien sollen schlussendlich dazu verwendet werden, um Schadensszenarien zu rechnen, und die möglichen Auswirkungen auch grosser oberflächennaher Erdbeben aufzuzeigen.
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