2024-06-04
Ein Beben der Magnitude 4.4 ereignete sich am Dienstag, 4. Juni 2024, um 2:34 Uhr (Ortszeit) im Sihltal (SZ), rund 12 km südöstlich von Einsiedeln in einer sehr geringen Tiefe von ungefähr einem Kilometer. Weil sich das Beben so nahe der Erdoberfläche ereignet hat, war es im Epizentralgebiet stark zu spüren, jedoch gemessen an seiner Stärke in einem vergleichsweise geringen Umkreis. Dies belegen die ungefähr 130 Verspürtmeldungen, die in der ersten halben Stunde nach dem Beben beim Schweizerischen Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich eingegangen sind und praktisch alle von einer Epizentralentfernung von weniger als 30 km kamen. Auch typisch für solch untiefe Beben ist, dass sie teilweise als Knall und weniger als Bodenerschütterung wahrgenommen werden. Bei einem Erdbeben dieser Stärke können vereinzelt kleinere Gebäudeschäden (z.B. Risse im Verputz) bei den verletzlichsten Gebäuden auftreten.
Read more...Es kann mit Nachbeben gerechnet werden. Solche Nachbeben treten üblicherweise nach stärkeren Beben auf, wobei die Häufigkeit und die Stärke dieser Ereignisse mit der Zeit abnimmt. Weitere Beben mit einer ähnlichen oder gar grösseren Magnitude wie das Beben um 2:34 sind zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen. Beben mit einer Magnitude von 4 oder mehr treten in der Schweiz im Schnitt alle ein bis zwei Jahre einmal auf. Das letzte Beben mit einer vergleichbaren Stärke (Magnitude 4.4) in dieser Region ereignete sich am 25. Oktober 2020 bei Elm (GL). Das letzte verspürte Beben im Kanton Schwyz ereignete sich am 4. März 2015 östlich der Kantonshauptstadt. Es hatte eine Magnitude von 2.8.