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1 Mit wie vielen Messstationen misst der Schweizerische Erdbebendienst (SED) die Erdbeben in der Schweiz?

a) 0 – der SED kann die Daten von Diensten im Ausland nutzen.

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) Über 200

b) Über 200

Richtig!

c) 3

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) Über 150

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Mehr als 200 vom Schweizerischen Erdbebendienst betriebene seismische Stationen überwachen die Erdbebenaktivität in der Schweiz und ihren Nachbarländern in Echtzeit. Diese Stationen sind über das gesamte Land verteilt und an verschiedenen Orten, unter anderem in Höhlen, Tunneln und sogar in Bohrlöchern installiert.

2 Wie hoch ist die Erdbebengefährdung in der Schweiz?

a) Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern mittel

Richtig!

b) Sehr gross

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: a) Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern mittel

c) Klein, starke Erdbeben gibt es nicht.

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: a) Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern mittel

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Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern weist die Schweiz eine mittlere Erdbebengefährdung auf, wobei regionale Unterschiede bestehen: Das Wallis ist die Region mit der höchsten Gefährdung, gefolgt von Basel, Graubünden, dem St. Galler Rheintal und der Zentralschweiz. Regionen ganz ohne Erdbebengefährdung gibt es in der Schweiz nicht.

Die Erdbebengefährdung gibt an, wo in einem bestimmten Zeitraum wie häufig gewisse Erschütterungen zu erwarten sind. Die Einschätzung basiert auf Kenntnissen der Tektonik und Geologie, Informationen über die Erdbebengeschichte, Schadensbeschreibungen sowie Modellen der Wellenausbreitung.

3 Wie oft wird in der Schweiz ein Erdbeben verspürt?

a) Etwa einmal im Jahr

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) Etwa einmal im Monat

b) Etwa einmal im Monat

Richtig!

c) Etwa einmal in fünf Jahren

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) Etwa einmal im Monat

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Der Schweizerische Erdbebendienst registriert in der Schweiz und im grenznahen Ausland durchschnittlich zwei Erdbeben pro Tag beziehungsweise zwischen 1'000 und 1'500 Erdbeben pro Jahr. Ungefähr zehn bis 20 davon sind genug stark (ca. Magnitude 2.5 oder grösser), um von der Bevölkerung verspürt zu werden.

4 Wo bebte es in der Schweiz in den letzten 100 Jahren am stärksten?

a) In Basel

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) In Sierre

b) In Sierre

Richtig!

c) In St. Gallen

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) In Sierre

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Am Freitagabend des 25. Januar 1946 erschütterte ein Beben mit einer Magnitude von 5.8 Sierre im Wallis.

Es war bereits dunkel, in Sierre lag Schnee. Um 18:32 Uhr wurde der Boden für einige Sekunden erschüttert. Die Leute stürzten ins Freie, Kamine und Ziegel fielen von den Dächern und die Strassen wurden mit Schutt übersät. Der Strom fiel aus, die Stadt blieb für zehn Minuten in völliger Dunkelheit. Die Telefonlinien waren innert kurzer Zeit überlastet. Für einige Stunden herrschten grosse Ungewissheit und chaotische Zustände.

Erst am nächsten Tag nahm man die Folgen des Bebens in vollem Umfang wahr: 3 Todesopfer, 3500 schwer beschädigte Gebäude. Die Schadensumme belief sich nach heutigem Wert auf 26 Millionen CHF.

5 Was macht der Schweizerische Erdbebendienst, wenn es bebt?

a) Er hat in jedem Kanton ein Notfallteam, welches Gebäude auf Schäden überprüft.

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: c) Er alarmiert sofort Behörden, Bevölkerung und Medien.

b) Er alarmiert den Bundesrat und wartet, bis sich die Situation stabilisiert.

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: c) Er alarmiert sofort Behörden, Bevölkerung und Medien.

c) Er alarmiert sofort Behörden, Bevölkerung und Medien.

Richtig!

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Erdbeben lassen sich weder vorhersagen noch verhindern. Der SED zeichnet die Erschütterungen des Bodens jedoch kontinuierlich auf. Innert ungefähr 90 Sekunden nach einem Beben erscheinen auf der Webseite www.seismo.ethz.ch Angaben zum Zeitpunkt, zum Ort, zur Stärke und zu den möglichen Auswirkungen.

Möglicherweise spürbare Erdbeben meldet der SED automatisch an Behörden und Medien. Gleichzeitig werden diese Informationen dem 24-Stunden Pikettdienst des SED via Pager, E-Mail und SMS übermittelt. Dieser steht Behörden und Medien für weiterführende Auskünfte zu aktuellen Ereignissen zur Verfügung und erarbeitet Hintergrundinformationen, die auf der Webseite veröffentlicht werden.

Bei grossen Schadensbeben weltweit informiert der SED zusätzlich das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe (SKH).

6 Wo ereignete sich in der Schweiz das bisher stärkste Erdbeben?

a) In Zug

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) In Basel

b) In Basel

Richtig!

c) In Chur

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) In Basel

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Nach mindestens einem Vorbeben am Nachmittag des 18. Oktober 1356 erschütterte um etwa 22 Uhr ein Beben mit einer Magnitude von etwa 6.6 die Stadt Basel. Es handelt sich um das bisher grösste in der Schweiz historisch dokumentierte Erdbeben.

Zahlreiche Häuser stürzten ein und in der Folge brachen an mehreren Stellen Brände aus, die lange nicht zu löschen waren (aufgrund der Schindel- und Strohbedachungen sowie offener Herdstellen und geheizter Öfen). In Anbetracht der Stärke und der Zerstörung fielen dem Beben verhältnismässig wenige Menschen zum Opfer, da sich viele aufgrund des Vorbebens bereits im Freien aufhielten.

7 Wie hoch ist das Erdbebenrisiko in der Schweiz?

a) Tief, weil alle Gebäude sehr gut gebaut sind und grosse Erdbeben in der Schweiz nur sehr selten vorkommen.

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) Hoch, denn Erdbeben zählen zu den Risiken mit dem grössten Schadenausmass in der Schweiz.

b) Hoch, denn Erdbeben zählen zu den Risiken mit dem grössten Schadenausmass in der Schweiz.

Richtig!

c) Hoch, weil die Schweiz in der Nähe der Vulkane in Italien liegt.

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: b) Hoch, denn Erdbeben zählen zu den Risiken mit dem grössten Schadenausmass in der Schweiz.

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Gemäss dem „Risikobericht 2020“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) zählen Erdbeben neben Pandemien und Strommangellagen zu den grössten Risiken der Schweiz. Im Vergleich zu anderen Naturgefahren treten sie zwar seltener auf, können aber ernste Schäden verursachen.  Gemäss dem Erdbebenrisikomodell der Schweiz können Erdbeben über einen Zeitraum von 100 Jahren in der Schweiz allein an Gebäuden und ihren Inhalten einen wirtschaftlichen Schaden von 11 bis 44 Milliarden CHF verursachen. Insgesamt würden bis zu 1’600 Personen ihr Leben verlieren und schätzungsweise 40’000 bis 175’000 kurz- bis langfristig obdachlos werden. Hinzu kommen Schäden an Infrastrukturen und Verluste durch weitere Folgen von Erdbeben wie Hangrutschungen, Feuer oder Betriebsunterbrüche. Das Risiko verteilt sich dabei nicht gleichmässig über die Zeit, sondern ist durch seltene, katastrophale Erdbeben dominiert, die meistens ohne Vorwarnung auftreten.

Das Erdbebenrisiko ergibt sich aus der Verknüpfung von vier Faktoren:

  • Erdbebengefährdung
  • Lokaler Untergrund
  • Verletzbarkeit von Gebäuden
  • Betroffene Personen und Werte

8 Wo ist das Erdbebenrisiko in der Schweiz am höchsten?

a) In dicht besiedelten Gebieten

Richtig!

b) Das Erdbebenrisiko ist überall gleich hoch

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: a) In dicht besiedelten Gebieten

c) In den Bergen

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: a) In dicht besiedelten Gebieten

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In dicht besiedelten Gebieten ist das Erdbebenrisiko am höchsten, weil sich dort viele Menschen und Gebäude befinden und die zu erwartenden Auswirkungen von Erdbeben somit am verheerendsten ausfallen würden. So weisen in der Schweiz die Städte Basel, Genf, Zürich, Luzern und Bern in dieser Reihenfolge das höchste Erdbebenrisiko auf. Zwar unterscheidet sich die Erdbebengefährdung in diesen Regionen, aber wegen ihrer Grösse befinden sich in allen fünf Städten zahlreiche Personen und Werte, die bei einem Erdbeben betroffen wären. Zudem verfügen diese Städte über viele, teils besonders verletzliche Gebäude, die oft auf einem weichen Untergrund stehen, der Erdbebenwellen verstärkt.

Das Erdbebenrisiko beziffert die möglichen Auswirkungen von Erdbeben auf Gebäude sowie die damit verbundenen finanziellen und menschlichen Verluste. 

9 Was ist ein Erdbebenschwarm?

a) Ein Preis, der besonders innovativen Seismologen verliehen wird (jedes Jahr in Zürich).

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: c) Eine zeitliche und örtliche Anhäufung zahlreicher ähnlich grosser Beben (vorgekommen z. B. in Sarnen).

b) Vögel, die kurz vor einem Erdbeben davonfliegen, weil sie die Wellen im Untergrund bereits gespürt haben (beobachtet in Lugano).

Leider falsch! Die richtige Antwort lautet: c) Eine zeitliche und örtliche Anhäufung zahlreicher ähnlich grosser Beben (vorgekommen z. B. in Sarnen).

c) Eine zeitliche und örtliche Anhäufung zahlreicher ähnlich grosser Beben (vorgekommen z. B. in Sarnen).

Richtig!

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Bei sogenannten Erdbebenschwärmen treten räumlich und zeitlich nahe beieinander zahlreiche Beben auf, ohne dass eine klare Abfolge von Vor-, Haupt- und Nachbeben besteht. Erdbebenschwärme sind weltweit und auch in der Schweiz nichts Ungewöhnliches. Meistens endet diese Schwarmaktivität nach einigen Wochen oder Monaten, in seltenen Fällen nehmen die Beben mit der Zeit in Stärke und Anzahl zu.

In der Region Sarnen ereigneten sich ab Februar 1964 während mehrerer Monate hunderte von Erdbeben. Die zwei grössten erschütterten die Region am 17. Februar mit einer Magnitude von 5.0 und am 14. März mit einer Magnitude von 5.7. Die Schadenssumme würde nach heutigem Wert 16 Millionen CHF betragen.

Resultat

Sie haben von 9 Fragen richtig beantwortet.
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Erdbebenanfängerin / Erdbebenanfänger

Da ist noch Luft nach oben!

Werfen Sie einen Blick in unsere Rubrik mit den häufig gestellten Fragen (FAQ), wo die wichtigsten Informationen rund um das Thema Erdbeben kurz und bündig erläutert sind. Oder erweitern Sie Ihr Wissen spielerisch und probieren ein paar Erdbebenspiele aus!

Min: 4
Max: 6

Erdbebenlehrling

Dieses Resultat lässt sich sehen, aber ein bisschen braucht es noch bis zum Erdbebenexperten!

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Min: 7
Max: 9

Erdbebenexpertin / Erdbebenexperte

Gratulation, Ihnen kann man in Sachen Erdbeben (fast) nichts vormachen!

Trotzdem gibt es bestimmt die eine oder andere Sache, die Sie noch nicht wissen. In unserer Rubrik Snapshots können Sie zum Beispiel herausfinden, was Eisbeben sind und was Seismometer auf dem Mars messen. Oder probieren Sie ein paar Erdbebenspiele aus!